Das AndreasNetz
Ein entscheidendes Kennzeichen aller Entwicklungs- und Wachstumsprozesse in Kirchen ist begeisterte und begeisternde Kreativität. Wenn Menschen in einer Gemeinde erleben, auf welch unfassbar vielfältige Weise man von der Liebe Gottes erzählen kann, dass sich Teams mit Freude und Einfallsreichtum Gedanken machen, um anderen die Schönheit des Glaubens nahe zu bringen und dass Kunst und Kultur wesentlich zur Prägung und Bereicherung transzendenter Momente beitragen, blühen sie auf.
Das AndreasNetz entlastet Sie und Ihre Gemeinde, weil es Sie davon befreit, das Rad andauernd neu zu erfinden. Profitieren Sie von den kreativen Vorarbeiten anderer und entdecken Sie die Kraft der Kreativität in der eigenen Gemeinde. Damit Ihre Gemeinde sich entfalten kann.
Damit Kirche nicht bleibt, wie sie ist, sondern unsere Welt jeden Tag ein bisschen besser macht!
Die Gesundung der Kirche wird in erster Linie von den Gemeinden ausgehen. Kleinere Gebilde lassen sich schneller wiederbeleben und umstrukturieren als große, komplexe. Ich habe die Hoffnung, dass die Gemeinden den Willen und die Kraft aufbringen, die nötigen Veränderungen an sich vorzunehmen. Denn sehr viel Zeit bleibt uns nicht mehr, die Reformation voranzubringen. Und wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben.
Ich bin mir dessen bewusst, dass die von mir beschriebenen zwölf reformatorischen Aufgaben eine Menge Zündstoff in sich bergen und für viele eine große Herausforderung, ja vielleicht sogar eine Provokation bedeuten:
- Zur reformatorischen Mitte zurückkehren
- Spiritualität freisetzen
- Den Auftrag wiederentdecken
- Das allgemeine Priestertum der Gläubigen aktivieren
- Den Pfarrberuf neu definieren
- Führungsverantwortung übernehmen
- Eine gesunde Kleingruppenstruktur aufbauen
- Eine Kultur der Liebe entwickeln
- Den Gottesdienst losketten
- Die innergemeindlichen Strukturen vereinfachen
- Den Primat der Gemeinde wieder herstellen
- Die Kirche nach vorne träumen
Es ist zweifellos ein radikales Programm, das mir hier vorschwebt. Bert Brecht sagt: „Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.“ Es ist eine Schicksalsfrage an unsere Kirche und an unsere Gemeinden, wie lange wir es uns noch leisten können, uns nicht in Gefahr zu begeben. Wenn wir als Kirche nicht in unserer eigenen Sicherheit umkommen wollen, müssen wir viel mehr Risiken auf uns nehmen. Sicher ist nur der Tod. Doch wenn wir auch noch im neuen Jahrtausend lebendige Gemeinden haben wollen, müssen wir die alten Sicherheiten preisgeben. Wer neue Horizonte entdecken will, muss bereit sein, die alten Ufer zu verlassen.
Dr. Klaus Douglass, die neu:e reformation